Atemberaubender zweiter Heimspieltag
Beim heutigen Heimspieltag waren die beiden Mannschaften vom SV Rötenberg und der TSG Tübingen zu Gast. Im ersten Spiel ging es gegen den bis dahin Tabellensechsten, den SV Rötenberg, den man bereits aus Vorbereitungsturnieren und der A-Klasse kannte. Der Satz begann direkt mit einer 3:0 Führung für den SV Pfrondorf. Die Spielerinnen aus Rötenberg kamen danach zwar langsam ins Spiel, allerdings blieb der SV Pfrondorf dauerhaft in Führung und konnte dementsprechend auch den ersten Satz für sich entscheiden.
Im zweiten Satz blieb die Aufstellung mit Stephanie Dieter, Rosali Locher, Jenny Seibold, Anna Künstle und Nadja Schwellinger gleich. Für Anna Marijanovic kam Hannah Minuth ins Spiel und Benita Pittasch wurde für Alisa Weber eingewechselt. In diesem Satz machten die Pfrondorferinnen noch mehr Druck im Angriff, auch die zweite Auszeit der gegnerischen Mannschaft, beim Spielstand von 11:19, war zwecklos. So gewannen die Mädels des SV Pfrondorf auch diesen Satz.
Beflügelt von diesen zwei tollen Sätzen ging man in den nächsten Satz. Annika May kam für Nadja Schwellinger und Amanda Schaal für Rosali Locher. Doch dieses Mal gelang es der Mannschaft nicht so gut ins Spiel zu finden und Trainer Julian Schwarz versuchte bei einer ersten Auszeit, beim Spielstand von 6:11, die Mädels davon zu überzeugen wieder mehr Druck im Angriff zu machen. Als dies nicht so richtig funktionieren wollte, wechselte er Anna Marijanovic, Alisa Weber und Rosali Tochter wieder ein. Doch alle Bemühungen waren vergebens und dieser Satz musste leider an den SV Rötenberg abgegeben werden.
Mit der gleichen Aufstellung wie zum Ende des dritten Satzes ging es in den vierten Satz. Die Stimmung des verlorenen Satzes war immer noch zu spüren und so begann der Satz mit einem Rückstand von 6:0. Die Mannschaft war unter Hochspannung als Rosali Locher zum Aufschlag ging. Die Angst einen Fehler zu machen und womöglich nicht zu gewinnen, war in diesem Satz deutlich zu spüren. So musste leider auch dieser Satz an den Gegner abgegeben werden.
Nun stand es 2:2 und es war klar, dass der letzte Satz nun gewonnen werden musste! Die Pfrondorferinnen stellten in den Kampfmodus um und jeder Angriff war volles Risiko. Beim Spielstand von 13:12 kam Nadja Schwellinger zum Aufschlag und schlug nervenstark auf, wodurch der SV Pfrondorf sich den Satz – und damit den Spielsieg erobern konnte.
Nach dem kräftezehrenden ersten Spiel stand die eigentliche Herausforderung des heutigen Tages an, der ungeschlagene Tabellenführer, die TSG Tübingen. Die TSG Tübingen zeichnet sich durch erfahrene Spielerinnen aus, die keine Probleme haben, den Ball auf vier Meter herunterzuschlagen. Vor dem Spiel gab es von Seiten des Trainers noch Anweisungen, wie man damit umzugehen hat und schon ging es los.
Die ersten zwei Aufschläge von Anna Künstle bereiteten den Gegnern bereits große Schwierigkeiten. Den Spielerinnen des SV Pfrondorf wurde bewusst, dass sie heute eine Chance haben, wenn alle zusammenspielen. Nun konnten die Mädels zeigen, was sie trainiert hatten und schöne Spielzüge kamen zustande. Bis zum Schluss des Satzes war es ein dichtes Kopf an Kopf Rennen, jedoch konnte der SV Pfrondorf diesen ersten Satz mit 26:24 für sich entscheiden.
In den kommenden zwei Sätzen konnte die TSG Tübingen zeigen, wie Sie sich mit kontinuierlicher Härte Punkt für Punkt am SV Pfrondorf vorbeischieben konnte. Die Heimmannschaft hielt gut dagegen und es waren viele tolle Aktionen zu sehen, allerdings fehlte das letzte Etwas und beide Sätze gingen an die TSG Tübingen.
Dann kam der vierte Satz, den man wahrscheinlich als besten Satz der Saison verbuchen kann. In diesem Satz funktionierte von Anfang bis Ende einfach alles! Direkt zu Beginn des Satzes wurde Druck im Angriff gemacht. Gegnerische Angriffskanonen wurden ganz locker von Libera Stephanie Dieter in der Abwehr entschärft, damit wieder ruhig im eigenen Feld aufgebaut werden konnte. Jenny Seibold, die ihr erstes Spiel nach einer langen verletzungsbedingten Pause hatte, katapultierte die Mannschaft mit einer Aufschlagsserie geprägt von Assen von einem Spielstand von 6:4 zu 13:4. Ganz nach dem Motte „Come back stronger“. Verzweifelt versuchte sich die TSG mit zwei Auszeiten zu helfen, doch vergebens. Langsam bröckelte die souveräne Fassade des Gegners, denn abgesehen von starken Aufschlägen, gab es in diesem Satz kein Vorbeikommen an Mittelblockerin Alisa Weber. Jeder Ball wurde mit Bedacht und der nötigen Durchschlagskraft angegriffen und dementsprechend deutlich siegte der SV Pfrondorf mit 25:13!
Nun ging es um alles. Voll an Adrenalin und Endorphinen ging es in den letzten Satz. Das Ziel war klar, gewinnen! Die Annahme war gut und so konnte Zuspielerin Anna Künstle, die bereits den zehnten Satz an diesem Tag spielte, ihre Angreiferinnen perfekt in Szene setzen. Rosali Locher verwandelte die perfekt zugespielten Bälle in Punkte und Anna Marijanovic schlug zielsicher auf die Außenlinie der TSG Tübingen. Der Gegner ließ sich das nicht gefallen und wehrte sich durch harte und präzise Angriffe. Bei einem Spielstand von 12:8 drohte der Traum vom Sieg kurzzeitig zu platzen. Es kam Jenny Seibold an den Aufschlag, die nicht Monate auf ihr erstes Spiel gewartet hat, um zu verlieren. Sieben bombastische Aufschläge folgten, davon drei Asse. Die Mannschaft arbeitete zusammen und ließ der TSG keine Chance. Satz- und Spielsieg gingen somit an den SV Pfrondorf.
Nach diesem überragenden Heimspieltag konnten sich die Pfrondorferinnen den zweiten Tabellenplatz erkämpfen. An Erholung ist nicht zu denken, bereits am morgigen Tag ist man zu Gast bei der SG Reutlingen/Betzingen und kämpft um den Einzug in die nächste Pokalrunde.
Wir bedanken uns recht herzlich bei allen Fans, die uns heute lautstark unterstützt haben! Das nächste Saisonspiel findet bereits am 30.11.19 beim VC Mönsheim statt. Gespielt wird um 15 Uhr in der Appenberg Sporthalle.
Es spielten: Anna Künstle – Anna Marijanovic, Hannah Minuth – Amanda Schaal, Jenny Seibold, Rosali Locher – Annika May, Alisa Weber, Benita Pittasch, Nadja Schwellinger – Stephanie Dieter