Mit dem Spiel gegen beim SV Seebronn startete der SVP am Sonntag in die zwei bevorstehenden englischen Wochen. Die Zielvorgabe war klar: Es zählte nur ein Sieg. Nach dem punktetechnisch erstklassigen Start wollte man diesmal auch spielerisch überzeugen. Eine gute Trainingswoche und einige Urlaubsrückkehrer bekräftigten diese Zielvorgabe. Das Trainer/- und Betreuerteam um Rasmus Joost und Elisabeth Badke musste jedoch erneut bis zur letzten Minute zittern. Dann war jedoch der vierte Sieg im vierten Saisonspiel mit 2:0 unter Dach und Fach.

Der SVP startete furios und ging nach wenigen Minuten völlig verdient mit eins zu null in Führung. Wieder einmal sorgte unser in letzter Zeit glänzend aufgelegte Kapitän Philipp Badke mit einer einstudiert wirkenden Freistoßvariante für die frühe Führung (4.). Im Team keimte Hoffnung auf, dass dieser frühe Treffer vielleicht der Auftakt eines torreichen Spiels sein würde. Das Gegenteil war jedoch der Fall. Der SV Seebronn ließ sich nicht beeindrucken und kam nach 15 Minuten immer besser ins Spiel. Ein Mix aus sehr gut gespieltem Angriffspressing der Seebronner und einiger Unkonzentriertheiten im Aufbauspiel des SVP waren hierfür verantwortlich. So neutralisierten sich die beiden Teams und Torraumszenen blieben Mangelware. Mit einer alles in allem glücklichen Führung verabschiedete man sich in die Pause.

In dieser herrschte in der Kabine Ratlosigkeit. Warum hatte man nicht an die sehr guten ersten 15 Minuten angeknüpft und das Spiel bereits vor der Halbzeit entschieden? Die Antwort wusste natürlich Coach Rasmus Joost. Der Mut zur spielerischen Lösung, TiquiTaca, habe gefehlt. Das Spiel wäre zu sehr auf lange und unpräzise Bälle ausgelegt, welche meist unter Bedrängnis gespielt wurden. Man müsse sich trauen, mit der Führung im Rücken, „einfachen“ Kombinationsfussball zu spielen. Der Gegner müsse „zerspielt“ werden. So weit so klar. Wenn er gewusst hätte, wie die zweite Halbzeit verläuft, hätte er uns wahrscheinlich gelobt. Mit Kombinationsfußball hatte die zweite Hälfte leider wenig bis gar nichts zu tun.

Der SV Seebronn kam sehr stark aus der Kabine und hatte sofort gute Chancen auf den Ausgleichstreffer. Einzig und allein der äußerst schlechten Chancenverwertung des Heimteams hatte der SVP es zu verdanken, nicht in Rückstand geraten zu sein. Es war zum Haare raufen. Man hatte sich doch so viel vorgenommen. Mit zunehmender Spielzeit kam der SVP noch zu einigen Konterchancen, von denen Flo Wittlinger eine nutzte. Mit fast einwandfreier Technik schlenzte er den Ball, wohlgemerkt mit seinem leicht schwächeren linken Fuß, ins rechte untere Eck (90.). Danke Flo, ein extrem wichtigerTreffer! Kurz darauf war dann Schluss.

Zusammenfassend bleibt, dass erneut drei wichtige Punkte eingefahren wurde aber der Knoten noch nicht platzen wollte. Umso schöner daher, dass bereits am kommenden Mittwoch die nächste Herausforderung auf den SVP wartet: Heimspiel gegen die zweite Mannschaft des SV 03 Tübingen. Mit einem Sieg wäre das erste Etappenziel erreicht: 15 Punkte aus den ersten fünf Spielen. Das wäre doch was. Trainer Joost meinte, er wäre auch mit 13 Punkten zufrieden, aber das kann nur ein Scherz gewesen sein.

Für Pfrondorf spielten: 

Bauer – Pöschl, Füger (70. Renner), Badke – Flo Wittlinger – Spohn, Schwarz, Steib (76. Bart), Knorr (60. Happersberger) – Dide Hahn, Lukas Wittlinger (66. Kuti)

Tore:

1:0 Badke (4.), 2:0 Flo Wittlinger (90.)