SV Pfrondorf – TSG Upfingen
Nachdem man letzte Woche nicht unverdient gegen den SV Zainingen verloren und somit die erste kleine Enttäuschung der noch jungen Saison erfahren hatte, stand diese Woche alles im Zeichen der Wiedergutmachung.
Ähnlich wie die Sonne, welche sich zum Treffpunkt noch hinter windigen und vor allem kalten Temperaturen versteckte, brauchte auch der SVP einige Minuten bis der Knoten platzen sollte.
Die Gäste aus Upfingen waren in den ersten 5 Minuten spielbestimmender und druckvoller, ehe Max Höcketstaller in der 7. Minute den bis dato kräftigsten Windstoß entfachte und den Ball aus ca. 25 Meter halblinker Position Vollspann aufs Tor jagte. Dessen Schuss konnte der Schlussmann zunächst nur nach vorne parieren um sodann aber den klassischen „Dani-Schreier“ Abstauber zu fangen. Ein guter Torjäger steht da eben. 1:0!
Nur ein paar Minuten später hatte Höcketstaller von (eigene Aussage: nicht jünger werdenden) Dani Schreier gelernt und ebenfalls nach einem Abstauber zum 2:0 vollstreckt. Diesem Tor vorausgegangen war ein gefährlicher Freistoß von Chris Bach, welchen der Torwart erneut nur nach vorne abwehren konnte und eine gewisse Vorahnung des gegnerischen Trainers, welcher noch reingerufen hatte: „Wer ist bei 11?“. Tja. (Anm. d. Red: die 11 hat Max.)
Die restlichen 25 Minuten bis zur Halbzeit ergab sich immer wieder ein ähnliches Bild. Die Eichhörnchen wollten über Kurzpassspiel und aufgerückte Außenverteidiger in die gefährlichen Zonen zu gelangen. Lediglich der letzte Pass wollte zu selten gelingen und so ergaben sich zwar noch einige Möglichkeiten, welche aber allesamt nicht zwingend genug waren.
Die Gäste kamen Ihrerseits immer wieder über ihre schnellen Außenspieler in das letzte Drittel. Ausser einer tollen Parade von Alex Bauer und einem nachfolgenden Pfostenschuss hatte es die Viererkette um Pippo Badke, Moritz Walz und allen voran den beiden Außenverteidigern Marco Schwarz und Loris Knigge sehr gut im Griff.
Nach der Pause war es dann aber die TSG, die das Spiel bestimmte. Nachdem diese auf eine Manndeckung auf dem ganzen Platz umgestellt haben, ließ der SVP die Kombinationsfreudigkeit der ersten Halbzeit vermissen. Bereits in der 49. liefen die Gäste nach einer Ecke der Hausherren in Überzahl auf Josef und Alex zu und blieben in Person ihres auffälligsten Spielers, der Nummer 11, eiskalt vor dem Tor. 2:1. Die Upfinger waren nun deutlich besser im Spiel.
Nachdem man aber einige gefährliche Situationen überstehen konnte, hatte Alex eine gute Idee. Langholz. Ein schöner langer Ball auf den Kopf von Marvin Heim, welcher diesen in den Lauf von Dani verlängerte. Nach einem Doppelpass mit dem Oberkörper des Torwarts blieb dieser gewohnt abgezockt vor dem Tor und ließ den beiden Verteidigern auf der Linie keine Chance. 3:1 SVP! Ein Tor, welches den Spielverlauf nicht nur für diesen Moment auf den Kopf stellen sollte, sondern auch wieder die Spielanteile drehen ließ.
In der Folge war es wieder der SVP der ein ums andere Mal gefährlich vors Tor kam. Nach einer tollen Kombination über die rechte Seite legte Marvin vor dem Torwart auf den sehr fleißigen Marco Schwarz quer, welcher den Ball nur noch einschieben musste. Gesagt, getan, Abseitspfiff. Der VAR meldete sich: „Check complete“. Dabei war ihm entgangen, dass die Entscheidung auf dem Feld abseits war. Zumindest fraglich.
Nichtsdestotrotz erzielte Georg Ostertag nur wenige Minuten später das 4:1. Schöne Flanke von Marco Schwarz auf den am zweiten Pfosten lauerneden Georg, welcher den Ball ohne Gegnerdruck annehmen und sodann ins lange Eck schießen konnte. Besonders an diesem Tor. Es war gefühlt der erste Ballkontakt der Nummer 9, welche 1 Minute zuvor für Schreier eingewechselt wurde. Effizienz ist durch den Wechsel jedenfalls nicht verloren gegangen.
Alles in allem ein sicherlich verdienter Sieg der Pfrondorfer, welche somit ihre Lauerstellung in der Tabelle wahren konnten.
Nächste Woche steht das Derby in Tübingen an. Wieder eine TSG. Vermutlich wieder rote Trikots. Nur dieses mal eine zweite Mannschaft. Man darf gespannt sein, welches Gesicht die Pfrondorfer in Tübingen zeigen werden. Derby-Time!
Gespielt haben:
Bauer – Knigge (86. Leuze), Badke, M. Walz, Schwarz – Bach (80. Hummel), F. Walz, Braunagel, Höcketstaller, Heim (88. Richter) – Schreier (76. Ostertag)