SV Pfrondorf – SSV Reutlingen II 3:2 (2:0)
Der 14. Spieltag der Bezirksliga Alb stand am Sonntag auf dem Programm. Zu Gast am Pfrondorfer Höhberg war die zweite Mannschaft des SSV Reutlingen. Es stand also ein echtes Kellerduell an, aus welchen die Pfrondorfer unbedingt als Sieger hervorgehen wollten. Zwar fielen mit Fabian Bart, Maik Rockenbauch wichtige Spieler aus (Ja ok, Patrick Füger ist auch wichtig), allerdings entschied Andre Schwiedel sich dafür, seinen Urlaub extra für das Team vorzeitig abzubrechen. Ein richtiges Vorbild, dieser Schwiedel. Zweite-Mannschafts-Trainer Jeremias Renner forderte ob des zu erwartenden Kampfspiels noch auf: „Elf Franz Pöschls sollt ihr sein!“ Die zweite Mannschaft hatte sich wohl die spielerischen Qualitäten ausgesucht, die erste Mannschaft etwas realitätsnäher, das kämpferische.
Die Männer von HSV-Fan Rasmus Joost begannen mutig und aggressiv und zeigten sofort, dass man die drei Punkte zu Hause am Höhberg behalten wollte. Luigi Felici spielte sich in den ersten Minuten in den Mittelpunkt. In der 9. Minute verpasste er noch das 1:0. Doch drei Minuten später schlug er dann eiskalt zu. Geburtstagskind Lukas Wittlinger war auf der rechten Außenbahn völlig blank und hatte die nötige Zeit um den Ball perfekt in den Strafraum zu spielen. Felici stand quasi in der Luft und setzte den Ball gegen die Laufrichtung des Keepers mit dem Kopf in die Maschen. Der SVP belohnte sich so für eine starke Anfangsphase.
Doch das war noch nicht alles. Nahe der Mittellinie gab es einen Freistoß für den SVP. Dominik Kuti brachte den Ball schulbuchmäßig in den Strafraum auf den langen Pfosten. Der Ball streifte wohl noch ganz zart den Kopf eines Reutlingers und die Kugel landete erneut im Netz. Die schnelle Führung tat dem SVP durchaus gut. Der Defensivverbund um Philipp Badke und Aaron König hielt gegen eine technisch sehr starke Mannschaft stand.
Philipp Badke hatte dann noch eine Möglichkeit nach einem Freistoß von Ringelnatter Steib. Badke traf den Ball allerdings nur mit der Schulter. Sehr ärgerlich für ihn. Nachdem auch Lui Felici erneut eine gefährlich Aktion hatte, die jedoch nicht genutzt wurde, musste nun auch SVP Keeper Marcel Pleeß zum ersten Mal eingreifen. Dann forderte Andre Schwiedel zuerst einen Elfemeter vehement, den er aber nicht bekam und tauchte in der Nachspielzeit dann nach einem Pass von Paul Knorr (überhaupt nicht im Abseits in dieser Szene…) alleine vor dem Torhüter auf. Der Schuss wurde aber eher zum Stößchen und somit blieb es beim 2:0.
Rasmus Joost war zufrieden. Logischerweise forderte er zusammen mit Dirk Larsen, den Deckel nun draufzumachen. Die Reutlinger wurden nun mutiger, doch der SVP behielt zu Beginn noch die Oberhand. Nach tollem Einsatz von Andre Schwiedel, lief Lui Felici alleine auf den Gästekeeper zu. Die restlichen Spieler entschieden sich schon, sich für den Anstoss wieder aufzustellen, aber Felici entschied sich dafür, zu lupfen. Der Ball flog wunderschön über den Keeper, jedoch auch über das Tor.
Doch die zahlreichen Pfrondorfer Fans wurden ein paar Minuten später vertröstet. Lukas Wittlinger wurde über die rechte Seite freigespielt. Nach einem starken Lauf, zog er mit letzter Kraft ab und der Ball passte perfekt. Das 3:0 sollte nun endlich für Ruhe und einen entspannten Sonntagmittag sorgen. Pustekuchen! Zuerst war es erneut Andre Schwiedel, der nach einer starken Flanke von Paul Knorr mit einem Kopfball nur die Latte traf, dann traf auf einmal der SSV in der 64. Minute zum 1:3.
Das Spiel wurde nun hitziger. Der Schiedsrichter musste mehrmals die Gelbe Karte zücken. Sebastian Hittinger kam wohl wegen seiner kleinen Erscheinung, trotz einer reichlichen Anzahl an Fouls, um eine Karte herum. Nach einem Freistoß, der kurz ausgeführt wurde, verkürzte der SSV auf einmal in der 72. Minute auf 3:2. Nun war der SVP richtig am Schwimmen. Angriff um Angriff rollte auf das Tor von Marcel Pleeß, der jedoch alles abwehrte was auf sein Tor geflogen kam. In der Schlussphase, gab es kaum noch Torraumszenen. Der SSV rannte an, ohne am Ende allerdings zwingend zu sein. Pfrondorf spielte ein paar Konter schlampig ins Nichts. Doch nach der vierminütigen Nachspielzeit war der Sieg perfekt.
Trainer Rasmus Joost nahm sich die Mannschaft nach dem Spiel kurz zur Brust. Die zweite Halbzeit war leider wieder sehr durchwachsen. Am Ende sah man aber doch noch ein kleines Grinsen bei Joost aufblitzen. Bedanken musste man sich auch bei Florian Wittlinger, der mal wieder im Kader war und eine fehlerfreie Partie ablieferte. Die Auszeichnung zum besten Spieler des Spiels gewann er deutlich.
Am nächsten Sonntag ist Derbyzeit. Der SVP ist zu Gast beim TV Derendingen. Anpfiff ist, wie es sich für ein Topspiel gehört, erst um 16 Uhr in Derendingen. Ein Derbysieg wäre nicht nur für die Fan-Seele wichtig, sondern auch aus tabellarischer Sicht einfach richtig gut.
Elf Franz Pöschls waren:
Pleeß – Walker, Badke, König, Knorr – Hittinger, Kuti (78. Schwarz) – Steib, Schwiedel (65. Seitz), L. Wittlinger (90. F. Wittlinger) – Felici (75. T. Swaglin)
Tore:
1:0 (12.) Felici , 2:0 (13.) Kuti, 3:0 (57.) L. Wittlinger
Man of the Match:
Florian Wittlinger