SV Pfrondorf II – SV Oberndorf 5:1 (2:0)
Ein Sonntag wie ihn Michelangelo, Wolfgang Amadeus Mozart oder andere tolle Maler nicht hätten besser zeichnen können: Leidenschaftliche Fußballer wie es die Pfrondorfer Jungs sind haben sich über die wetterlichen Bedingungen gefreut wie ein neunjähriger Junge, der ein 50-Cent in einem Einkaufswagen findet (unbedingt zu erwähnen ist, dass sich sicherlich auch ein 25-jähriger Student darüber freuen würde).
Das Spiel begann mit einem sehr langsamen Tempo. Jedenfalls das Tempo, das der Schiedsrichter beim Einlaufen vorgab. Statistiken zeigen, es sei mit 3,8km/h das bisher langsamste Einlaufen der aktuellen Saison gewesen. Glückwunsch schon mal dazu, weitere Glückwünsche folgen.
Mit dem Anpfiff änderte sich das Tempo schlagartig. Beide Teams waren hochmotiviert. Besonders die Jungs um Spielertrainer Roman ‚The Cat‘ Kazenwadel, die seit fünf Spielen nicht mehr gegen die Oberndorfer gewinnen konnten.
Nach einem kämpferischen Beginn zappelte es nach nur zwölf Minuten in der Kiste der Oberndorfer. Grund war ein unhaltbarer Schuss von Stefan Schulze, der sich später als der Mann des Spiels herausstellte. Das Spiel wurde schon in den Anfangsminuten von harten Zweikämpfen und viel Druck nach vorne auf beiden Seiten geprägt. Nach einem traumhaften Angriff über die linke Seite war es wieder einmal Schulze, der mit einem sehenswerten Seitfallzieher, der allerdings noch von einer Oberndorfer Hüfte abgefälscht wurde, zum 2:0 erhöhte. Das Spiel verlor kurz vor Ende der 1. Halbzeit sowohl an Tempo als auch an Genauigkeit. Die Schuld lag erstens an der Sonne, die mit einer durchschnittlichen Energie von etwa 1367 Watt pro Quadratmeter auf den Sportplatz am Höhberg prallte und zweitens am Rasen, der so hoch war, dass sich sogar ein Pikachu darin hätte verstecken können.
Die zweite Halbzeit begann, die Oberndorfer schienen das 2:0 aber nicht auf sich sitzenlassen zu wollen. Durch einen herausragenden Schuss aus etwa 18,12 Metern war das Gegentor nicht zu verhindern. Niklas Kirn, der in den letzten Spielen eine sehr souveräne Leistung zeigte, konnte nur noch hinter sich greifen. Die Eichhörnchen ließen sich davon allerdings nicht verschrecken. Sowohl zentral als auch auf den Außenbahnen mit dem Geburtstagskind Patrick Hennings wurde nun ordentlich auf’s Gaspedal gedrückt. Die Oberndorfer Abwehrreihe hielt dem nicht Stand: nach traumhaftem Zuspiel vom Doppeltorschützen Schulze netzte Pfrondorfer Kapitän Egzon Badalli ein. Allerdings ließ die führende Mannschaft nicht nach. Jascha Marschall, der erst kurz vorher eingewechselt wurde erhöhte in der 74. Minute auf 4:1, ehe wiederholt ‚Egon Bad Ali‘ den Endstand von 5:1 herstellte. Die SV aus Oberndorf konnte in der Schlussphase immer wieder durch ihren technisch versierten Kapitän Akzente setzen, die aber zu nichts zählbarem führten.
Insgesamt lieferten die Eichhörnchen die bessere Leistung ab und freuen sich über folgende Dinge:
- 3 Punkte
- Viele Zuschauer, insbesondere über die 1. Pfrondorfer Mannschaft mit dem zweiten Geburtstagskind Rasmus Joost
- eine starke Leistung in der Defensive und Offensive mit gutem Umsetzen der Vorgaben von Roman Kazenwadel
- das Leben an sich
Gespielt, getanzt und einen Stiefel getrunken haben:
N. Kirn – Oberschachtziek (ab 60. Minute Lang), Renner, Lapaszinski, Hennings – Y. Kirn (ab 75. Minute Haußmann), Larsen, Poppele (ab 70. Minute Marschall), Meslin – Schulze (60. Nagel) , Badalli