SV Pfrondorf II – SV Neustetten 1:2 (1:0)
Die Zweite Mannschaft verliert unnötig mit 1:2 gegen den SV Neustetten und kann den positiven Trend nicht bestätigen. Trotz eines sehenswerten Treffers von Lukas Wittlinger und der daraus resultierenden Pausenführung konnte man die drei Punkte nicht am Höhberg behalten. Bei ungewohnt warmen Temperaturen stellte der SVP II das Fußballspielen im zweiten Durchgang weitgehend ein und wurde dafür von den Gästen eiskalt bestraft.
In Abwesenheit von Trainer Agi Pinakidis und mehrerer etablierter Kräfte wie etwa Timo Urbanietz, Egzon Badalli, Holger Scheel, Janis Waxmann, Paddi Hennings oder Tim Schneider galt es für die Pfrondorfer Zweite, den 2:1-Sieg in Unterjesingen nach zweiwöchiger Pause zu bestätigen und ihren Teil zu einem perfekten Doppelheimspieltag beizutragen. „Ersatz-Trainer“ Til Kröger stellte das Team gut auf und ein und kehrte dabei wieder zur Viererkette zurück. Das gab den Blau-Weißen von Beginn an Sicherheit und ließ sie das Spiel weitestgehend kontrollieren. Neustetten blieb währenddessen stets bei Kontern gefährlich und verfügte über das weitaus bessere Umschaltspiel.
Ausgerechnet aus einem solchen Gäste-Konter heraus entstand dann aber die Führung für den SVP. Jeremias Renner konnte Neustettens schon von Innenverteidiger-Kollege Til Kröger bedrängtem Stürmerstar Jens Liedtke den Ball kurz vor dem eigenen Tor abluchsen und trieb die Kugel gleich wieder nach vorne. Kyle Ford startete und sollte den Ball von Renner per Außenristpass eigentlich genau in den Lauf bekommen, was nicht ganz gelang – doch Ford leitete per Hacke perfekt weiter auf Lukas Wittlinger, der alleine vor dem Gästekeeper stand und gekonnt per Außenrist ins lange Eck schlenzte (27.).
Wenige Minuten später hätte Fabian Rauscher nach Hackenvorlage von SVP-Kapitän „Ramón“ Kazenwadel erhöhen müssen, zielte aus zwölf Metern aber etwas zu hoch. In der Folge wurden dem SVP ein ums andere Mal schön herausgespielte Angriffe zu Unrecht wegen vermeintlichen Abseitsstellungen abgepfiffen. Auch Neustetten kam in Person von Liedtke nochmal gefährlich zum Abschluss, traf aber nicht. So ging es mit der knappen Pfrondorfer Führung in die Kabinen.
Obwohl man sich vorgenommen hatte, ebendies nicht zu tun, ließen die Blau-Weißen nach dem Wechsel mehr und mehr nach und luden den Gegner ein, zurück ins Spiel zu kommen. Alex Bauer parierte gegen einen alleine auf ihn zustürmenden Gäste-Angreifer noch überragend, doch bei einem Kopfball nach einer Ecke war er machtlos. Der Neustetter Bastian Siebecke war völlig frei und konnte den Ball in aller Seelenruhe im langen Eck versenken (67.).
Pfrondorf ließ die – in dieser Saison eigentlich schon oft gezeigten – Nehmerqualitäten diesmal vermissen und schaffte es nicht, noch einmal eine Schippe draufzulegen und den Sieg zu erzwingen. Wieder Fabian Rauscher hätte aber dennoch für die erneute Führung sorgen können, doch „Mokka“ hatte seine Torjägerschuhe an diesem Tag zuhause vergessen und scheiterte erneut, diesmal aus schwierigerer Position und mit links. Neustetten, mittlerweile wirklich gut im Spiel, schaffte in der Schlussphase dann sogar noch den Siegtreffer (81.). Die Entstehung des Tores war symptomatisch – ein eigentlich genauso harmloser wie unnötiger Ballverlust im Mittelfeld wurde von den Gästen schnell und konsequent ausgenutzt und von Pfrondorf zu schläfrig verteidigt. Florian Weiss lief der SVP-Defensive davon und bezwang Alex Bauer im kurzen Eck – 1:2.
Da auch die Schlussoffensive nichts mehr einbrachte, standen die Eichhörnchen am Ende eines intensiven Spiels als Verlierer da. Dies wieder einmal unnötig, hatte man in der ersten Halbzeit den Gegner doch über weite Strecken im Griff. Entsprechend groß war auch der Ärger der Mannschaft über die vermeidbare Niederlage. Nun stehen noch zwei weitere Heimspiele gegen Lustnau II und Belsen II vor der Tür, die möglichst gewonnen werden sollen, um die Runde anständig zu beenden.
Für Pfrondorf spielten:
Bauer – Kazenwadel, Kröger, Renner, Sever (31. Schaal) – Milley (23. Perus), Wojnowski, Rauscher, L. Wittlinger – U. Hahn, Ford (31. Haußmann/55. Marmaras).
Tor:
Lukas Wittlinger (27.)