SSC Tübingen – SV Pfrondorf I 3:4 (2:2)

Das letzte Spiel des Jahres stand vor der Tür. Und zum Abschluss des für den SVP so erfolgreichen Jahres 2016, gab es noch eine interessante Aufgabe zu bewältigen. Es ging gegen den SSC Tübingen. Im Hinspiel trennten sich beide Mannschaften mit einem 3:3 Unentschieden. Beide Mannschaften taten sich im Laufe der Saison schwer, der SVP reiste jedoch mit vier Siegen am Stück zum SSC Tübingen 1988 e.V. und war guter Dinge, auch den fünften Sieg zu holen. Rasmus Joost musste auf Paul Knorr verzichten, hatte ansonsten aber den Kader aus den letzten Spielen beisammen.

Auf dem Kunstrasenplatz erwischte der SSC einen besseren Start. Der SVP war unsortiert und hatte immer wieder Probleme, den SSC am Fußball spielen zu hindern. Man konnte froh sein, dass die Tübinger die Räume die Sie bekamen, nicht konsequent nutzen konnten. Nach und nach kam aber auch der SVP besser ins Spiel und ab der 20. Minute war es ein Spiel auf Augenhöhe. In der 26. Minute rückte zum ersten mal die Schiedsrichterin in den Mittelpunkt. Ein Foul an Dimitrios Katsaras verlegte die Schiedsrichterin einfach in den Strafraum, obwohl das Foul klar außerhalb war. SSC-Kapitän Jannik Braunsberger war das egal, er ließ Marcel Pleeß im Tor keine Chance. Der SVP versuchte sich gegen den Rückstand zu stemmen und schon in der 30. Minute fiel der Ausgleich. Erneut war es die Schiedsrichterin, die auf den Punkt zeigte. Andre Schwiedel wurde im Strafraum zu Fall gebracht. Auch diese Entscheidung war nicht korrekt. Dominik Kuti traf vom Punkt zum Ausgleich, wenn auch die Freigabe des Elfmeters ebenfalls fraglich war.

Der SVP war nun wieder im Spiel. Für genau zwei Minuten. Alex Seitz spielte aus einer unübersichtlichen Situation den Ball in Richtung des eigenen Tores. Markos Chatziliadis bedankte sich für das unfreiwillige Zuspiel und schloss zur erneuten Führung ab. Wieder lief der SVP einem Rückstand hinterher und es gab auf beiden Seiten Möglichkeiten für weitere Tore. In der 41. Minute fiel der Ausgleich. Johannes Steib war auf der Grundlinie und legte zurück an die Strafraumkante. Dominik Kuti schlenzte den Ball aufs Tor. Dem Torhüter wurde die Sicht versperrt und der Ball schlug unten rechts zum 2:2 Ausgleich ein. Das war zugleich der Halbzeitstand. Bitter für den SVP war allerdings der Ausfall von Seb „Siggi/Gandalf“ Hittinger. Nach einem Zusammenprall musste er mit einem Cut am rechten Auge ausgewechselt werden.

Das Spiel war nun wieder völlig offen. Der SSC kam aber besser aus der Pause und hatte einige Möglicheiten auf eine erneute Führung, doch der SVP schlug eiskalt zu. Alex Seitz schickte Andre Schwiedel in der 60. Minute auf rechts, der setzte sich in Schwiedelmanier durch und bediente in der Mitte Lui Felici. Der setzte den Ball zur Führung in die Maschen. Es gab danach aber kaum mehr Luft zum durchatmen, denn zum dritten Mal rückte die Schiedsrichterin in den Mittelpunkt. Philipp Badke konnte Markos Chatziliadis nur mit einem Foul stoppen. Die Schiedsrichterin gab erneut Strafstoss und Gelb für Badke. Es folgten hitzige Disskussionen, die nach dem Spiel aber in Ruhe ausgesprochen wurden und man war sich einig. Es hätte Freistoß und Rot für Philipp geben müssen. Für den SSC war der Elfmeter natürlich trotzdem die Riesengelegenheit zum Ausgleich, doch Braunsberger schoss dieses mal rechts am Tor vorbei. Glück den SVP, das man sich aber irgendwie auch mal verdient hatte.

Es kam für den SVP aber noch besser. Der eingewechselte Fabian Bart holte durch seinen starken Einsatz eine Ecke für den SVP raus. Dominik Kuti brachte den Ball auf den zweiten Pfosten, wo Tormaschine Felici völlig blank stand. Der nahm den Ball mit seinem linken Huf direkt und knallte das Leder ins Tor. Die Gastgeber wollten aber noch nicht aufgeben. Der SVP ließ sich nun hinten reindrängen und konnte kaum noch für Entlastung sorgen. Dem SSC gelang dann tatsächlich noch das 3:4 in der 83. Minute, konnte aber die Niederlage nicht mehr verhindern, eben weil Florian Wittlinger immer wieder für die nötige Ruhe sorgte und das Zeitspiel quasi neu erfand. So gewann der SVP beim SSC mit 4:3. Besonders stark war auch der Auftritt der Höhberg Hools. Jedoch nur für einen Toschützen ein Lied anstimmen und den anderen völlig ignorieren ist auch keine feine Sache. Die Tränen waren eigentlich unnötig. Das können die Hools eigentlich besser.

So endete also das Fußballjahr 2016 für den SVP mit einem Derbysieg, was auf der Weihnachtsfeier mit einem Glas Wasser gebührend gefeiert wurde. Blickt man auf das Jahr zurück, kann man mit Stolz sagen: Das war ein geiles Jahr! Zum Abschluss folgt noch das alljährliche Kugelschiebeturnier in der Pfrondorfer Schönbuchhalle. Am 19. Dezember geht es ab ca. 18 Uhr um alles. Jeder SVP Fan ist herzlich willkommen. Im Jahr 2017 startet der SVP dann wieder im März gegen Dettingen/Rottenburg. Bis dahin gibt’s den wohlverdienten Winterschlaf.

Die Derbysieger waren:
Pleeß – König, Badke, Füger, Steib – L. Wittlinger (70.) Bart, Kuti, Hittinger (46. Walker), Seitz (80. F. Wittlinger) – Felici (90. Swaglin), Schwiedel

Tore:
1:1 (30.) FE. Kuti, 2:2 (41.) Kuti, 2:3 (60.) Felici, 2:4 (75.) Felici

Spieler des Spiels:
Florian Wittlinger