SV Pfrondorf – TSV Rottweil 77:67
Erneut mit einem ersatzgeschwächten Kader traten die Squirrels am heutigen Samstag gegen den TSV Rottweil im ersten Heimspiel an. Doch dass diese Tatsache keine Ausrede sein konnte, war schon vor Spielbeginn klar: Rottweil hatte es noch heftiger erwischt und trat mit lediglich 6 Spielern (und ohne ihre Topscorer Schmötzer und Lux) an. Aber wer davon ausging, dass dies die Rottweiler davon abhalten würde alles in die Waagschale zu werfen hatte sich getäuscht. Von Anfang an kamen die Werewolves besser ins Spiel nach drei Minuten bereits mit 6:1, was Pfrondorf gleich dazu zwang die erste Auszeit zu nehmen. Aufgrund von zahlreichen vergebenen Chancen an der Freiwurflinie kamen die Squirrels nie richtig ran und nach 8 Minuten stand es 5:13 aus Sicht der Gastgeber.
Zwei wichtige Dreier in der letzten Minute des ersten Viertels von Nils Thomaß und Luca Wettemann ließen den Vorsprung dann aber nochmals auf 2 Punkte schmelzen. Im zweiten Viertel gelang Pfrondorf dann ein 6:0 Run und führte plötzlich. Doch Rottweil hielt beherzt dagegen und ließ Pfrondorf bis zur 17. Minute nie davon ziehen (26:24). Überragender Akteur auf Rottweiler Seite war Niko Rapljenovic, der Pfrondorfs Defensive ein ums andere Mal vor unlösbare Probleme stellte. Kurz vor der Halbzeit merkte man dann, dass Pfrondorf die deutlich längere Bank hatte und beendete das Viertel mit einem 9:3 Run. Florian Nick besorgte mit einem sehenswerten Dreipunktewurf mit der Halbzeitsirene das 35:27 aus Pfrondorfer Sicht.
Das Pfrondorfer Problemviertel begann auch heute wenig erfolgreich: Wie schon so oft in der vergangenen Saison verschlief man den Start nach der Halbzeitpause komplett und Rapljenovic mit weiteren 7 Punkten brachte Rottweil wieder heran. 39:39 stand es nach 25 Minuten. Doch dann fing Pfrondorf an das Visier von jenseits der Dreipunktelinie scharf zu stellen. Insgesamt 5 Dreier versenkten die Squirrels von „Downtown“ und setzten sich nach auf 57:49 ab. Den Schlusspunkt hinter das dritte Viertel, setzte Spielertrainer Matthias Schanbacher mit einem Korbleger zur 10 Punkte-Führung.
Im letzten Spielabschnitt übernahm dann Neuzugang Luca Wettemann das Kommando in der Offensive! Mit 10(!) Punkten in Folge schraubte er nicht nur sein Punktekonto auf 25 Zähler, sondern trug auch maßgeblich dazu bei, dass Rottweil nie mehr ernsthaft herankam. 8 schnelle weitere Punkte der Squirrels führten dazu, dass sich die Squirrels mit 77:59 die höchste Führung erspielten! Doch wie schon in Haiterbach wurde die Schlussphase komplett verschlafen. Durch dumme Aktionen in der Offensive, sowie schlechte Verteidigungsaktionen kam Rottweil nochmal auf 77:67 heran und wahrt damit die Chance auf den direkten Vergleich! Die verkorkste Schlussphase nahm Coach Schanbacher aber auf seine Kappe: „Ich habe unglücklich gewechselt und dazu hat uns die Verletzung von Nils Thomaß aus dem Konzept gebracht“! Den Schlusspunkt setzte einer der beiden Männer des Spiels – Rapljenovic mit seinen Punkten 28 und 29! Der andere – Luca Wettemann – konnte diese Bestmarke nicht knacken, hatte aber mit nur etwa 20 Minuten deutlich weniger gespielt!
Fazit: Glückwunsch an Rottweil zu einer beeindruckenden kämpferischen Leistung! Der Sieg für Pfrondorf geht trotzdem mehr als in Ordnung. Trotz der von Anfang an besseren Ausgangsposition von den Squirrels darf man nicht vergessen, dass sie das erste Mal in dieser Form zusammen spielen konnten. Wenn nächste Woche unter anderem Paul Hildinger, Quirin Deutsch und Timothy Cobb zum Team dazu stoßen, kann man die etwas schwierige Vorbereitung nun abhaken und sich darauf konzentrieren als Mannschaft noch eingespielter zu werden.
Es spielten: Luca Wettemann (25), Jonas Kübler (15), Philipp Saur (10), Florian Nick (10), Nils Thomaß (8), Matthias Schanbacher (4), Cornelius Lichtenberger (3), Iordanis Athanasiadis (2), Chris Willems