SV Oberndorf – SV Pfrondorf II 1:0 (1:0)
Der SVP II muss sich in Oberndorf mit 0:1 geschlagen geben und muss Rang zwei an den SVO abgeben. Trotz großem Einsatz gelang es den Pfrondorfern erstmals in dieser Spielzeit nicht, ein Tor zu erzielen. So reichte Oberndorf eine gute Abwehrleistung und ein frühes Standardtor zum Big Point im Aufstiegsrennen.
Am Sonntag hatte die Zweite Mannschaft des SVP mit dem A-Liga-Absteiger und Aufstiegsaspiranten SV Oberndorf nach dem Last-Minute-Sieg gegen Entringen den nächsten dicken Brocken vor der Brust. Trainer Argirios Pinakidis musste seinen Kader erneut umbauen und ließ mit fünf Neuen in der Startelf beginnen.
Die Blau-Weißen taten sich auf dem großen und tiefen Rasenplatz von Beginn an schwer, das Spiel zu gestalten. Oberndorf stand tief und versuchte nach Ballgewinn meist, schnell mit weiten Bällen das Mittelfeld zu überbrücken. Die Pfrondorfer Defensive stand jedoch und so waren Torchancen auf beiden Seiten zunächst Mangelware.
In der 27. Minute jedoch konnte Oberndorf nach einer Standardsituation in Führung gehen. Ein Freistoß von halblinks, scharf in Richtung Tor gezogen, und ausgerechnet der kleinste Oberndorfer, Lukas Sailer, tauchte völlig ungedeckt vor Alex Bauer auf und köpfte den Ball platziert unter die Latte. Ein Zuordnungsfehler bei einer Standardsituation, ein vermeidbares Gegentor.
In der Folge waren die Blau-Weißen bemüht, zurück ins Spiel zu kommen. Doch die Oberndorfer Defensive stand und aus dem Spiel heraus konnte man sich keine Torchance herausarbeiten, einzig Freistöße und Eckbälle sorgten für Torgefahr. Da allerdings auch hierbei nichts Zählbares heraussprang, ging es mit dem hauchdünnen Rückstand in die Kabine.
In Durchgang zwei brachte Spielertrainer Argirios Pinakidis in Paddi Hennings und Uli Hahn frische Kräfte für die Offensive, stellte zudem auf ein 4-4-2 um, mit der Vorgabe, die Oberndorfer schon früher im Spielaufbau unter Druck zu setzen. Das funktionierte, und Pfrondorf zog einen vielversprechenden Angriff nach dem nächsten auf, kam allerdings nicht zu aussichtsreichen Abschlüssen. Meist fehlte der berühmte letzte Pass, um das Oberndorfer Tor ernsthaft zu gefährden. Auch mit einer bedingungslosen Schlussoffensive konnte der Ausgleich nicht erzwungen werden, so sehr die Mannschaft auch kämpfte. In der Nachspielzeit fiel Kyle Ford noch einmal der Ball in aussichtsreicher Position vor die Füße, doch der Pfrondorfer Flügelstürmer traf die Kugel nicht richtig – eine symptomatische Szene für dieses Spiel.
Am Ende stand eine bittere und vermeidbare Niederlage, bei der man ungewohnte Schwächen in der Offensive zeigte. Oberndorf zieht damit in der Tabelle vorbei, hat nun zwei Punkte Vorsprung vor den Eichhörnchen, die jetzt Rang drei belegen. Es gilt nun, den Rückschlag schnell zu verdauen, um es am Sonntag zuhause im Derby gegen die TSG Tübingen II (13 Uhr) besser zu machen.
In Blau-Weiß spielten:
Bauer – Kuhn, Kazenwadel, Renner, Scheel (72. Walker) – Waxmann – Ti. Schneider (46. Hennings), Urbanietz, Pinakidis, Ford – Badalli (60. U. Hahn)