SV Pfrondorf vs. TSV Sickenhausen 2:0 (0:0)
“Wenn er trifft, gewinnt der SVP”. “… Wenn er nach 3 100%igen trifft, gewinnt der SVP”. Beides Zitate, welche einen Mann betreffen. Luki Wittlinger. Dazu aber im Verlaufe dieses Spielberichtes mehr.
8. Spieltag. Bezirksliga Alb. Der SVP konnte seine letzten beiden Spiele gewinnen und hat in beiden eine starke kämpferische als auch mentale Leistung gezeigt. Dementsprechend selbstbewusst wollte man gegen den Tabellenletzten auftreten. Jedoch war man sich der schweren Aufgabe bewusst. Die Gastmannschaft reiste mit neuem Trainer und neuem Selbstvertrauen an.
Zum Spiel:
Coach Steve Trevallion veränderte seine Mannschaft auf vier Positionen. Für Paddy Füger, Ferdi Schwarz, Gregory Rech und Tim Meslin rückten die Rückkehrer Lui Felici und Maik Rockenbauch (schön, dass ihr wieder da seid!) sowie Adri Royer als auch Marvin Heim in die Startelf. Der SVP war in den Anfangsminuten darauf besinnt den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren zu lassen und auf den richtigen Moment zu warten, um in die Spitze spielen zu können. Jedoch standen die Gäste kompakt und konnten ein ums andere Mal den letzten Pass verteidigen.
Mitte der ersten Halbzeit war es der bereits angesprochene Luki Wittlinger, welcher nach einem tollen Diagonalball von “Longball”- Mike auf die Reise geschickt wurde. Bei seinem Abschluss scheiterte dieser jedoch an dem gegnerischen Torwart, welcher nach dem Spiel selbst eingeräumt hatte, ausgerutscht und deswegen eine sensationelle Fußabwehr gezeigt zu haben. Die Eichhörnchen spielten nun weiter mutig nach vorne und kamen öfters zu guten Torchancen. Nach einem Abschluss von Jacky Schreier konnte der Torwart den Ball zunächst nicht festhalten, dieser kullerte Richtung Torlinie, wurde jedoch im letzten Moment entschärft. Das war knapp!
Ein ums andere Mal scheiterte man an der gegnerischen Defensive oder dem starken Torwart. So ging es mit einem 0:0 in die Pause. Die Abwehrreihe um Kapitän Pippo Badke stand sicher. Bis zu diesem Zeitpunkt musste Joni Wutzler (welcher sich ungemein auf das anstehende Derby freut) noch nicht wirklich eingreifen. Dies sollte sich in der zweiten Halbzeit ändern.
Coach Trevallion betrat die Kabine mit dem Satz: “Ich weiß jetzt nicht, wie ich diese Halbzeitansprache gestalte, ob ich schreien oder sachlich bleiben soll. Die Halbzeit war gut, wir müssen jedoch die Dinger machen”. Damit kann man durchaus die erste Halbzeit beschreiben.
Die zweite Spielhälfte gestaltete sich ähnlich, wie die erste aufgehört hatte. Der SVP war bemüht das Spiel zu kontrollieren, während die Sickenhäusener bemüht waren, Konter zu fahren und ihre Nummer 10 ins Spiel zu bringen. Dies wusste der kleine, wendige und hellwache Fuchs, Paul Knorr jedoch zu verhindern. Dieser machte ein starkes Spiel und hatte seinen Gegenspieler meistens gut im Griff. Ebenso gestaltete es sich auf der anderen Seite mit Adri Royer. Dieser konnte mit seinem ungemeinem Speed fast jedes Laufduell für sich entscheiden und somit die Bälle klären.
In der 52. Minute sollte dann der Knoten platzen. Unsere Nummer 20, Lukas Wittlinger, fasste sich ein Herz und erzielte aus knapp 20 Metern halblinker Position das verdiente 1:0. Sein Distanzschuss schlug unhaltbar ins kurze Eck ein. Die Erleichterung war groß. Nachdem er in der ersten Halbzeit leider noch 2 Mal gescheitert war, machte er es in der zweiten Halbzeit gewohnt besser. Daher titelte die Zeitung bei seiner zweiten Nominierung in die Elf der Woche (Kasteeeeeeen) eben jenes erste Zitat (vgl. oben), woraufhin ein scheinbar neidischer Mitspieler das Zweite verfasst hatte. Sei’s drum. Der Junge hat einen echten Lauf. Stolz teilte er auch die Instagram-Story unseres dortigen Accounts, in welchem wir ihm zu seiner Leistung gratulierten.
Kurz danach war es dann Pippo Badke als auch Joni Wutzler, welche in Szene traten. Der aufmerksame SVP-Fan wird sich zunächst fragen, wie denn aus einem Torwart und einem Innenverteidiger eine erwähnenswerte Szene resultieren kann. Leider handelte es sich nicht um einen Marc-André ter Stegen Assist auf Luis Suarez. Sondern köpfte unser Kapitän eine scharfe Hereingabe bei einem Klärungsversuch unabsichtlich aufs lange Eck. Hätte sich diese Szene im gegnerischen Sechzehner ereignet, wäre die Bank und sicherlich auch die Zuschauer bereits in Jubelstimmung gewesen und so war es in diesem Moment sicherlich auch den Sickenhäusern zu Mute. Jedoch wurde diese Rechnung nicht mit unserer Nummer 1 gemacht. Dieser streckte sich und schien um 20cm gewachsen zu sein und konnte irgendwie die Murmel noch aus dem Winkel fischen. GEIL JUNGE! Selbst beschrieb er die Szene nach dem Spiel: “Ich hatte das Gefühl garnicht vom Boden weggekommen zu sein” – okay?!
Bei dieser Parade sollte es jedoch nicht bleiben. Kurze Zeit später kam die Gastmannschaft zu einem guten Abschluss aus kurzer Entfernung. Der Ball kam satt halbhoch in die Ecke. Joni konnte mit einer sensationellen Handabwehr den Ball noch über die Latte retten und somit die Führung für den SVP festhalten.
In der 60. Minute reagierte dann Steve und brachte mit Ferdi Schwarz und Tim Meslin zwei neue Offensivspieler in das Match. Dieser Wechsel sollte sich noch bezahlt machen. In der 84. Minute war es Ferdi Schwarz, welcher den Ball auf Außen bekam, nach innen ziehen und abschließen konnte. Dessen platzierter Schuss landete zunächst am Pfosten. Danach fiel dieser direkt vor die Füße unserer Nummer 17. Tim Meslin drückte den Ball zum 2:0 über die Linie.
Dies war sogleich auch das Endergebnis.
Fazit zum Spiel:
Der SVP zeigte eine ansprechende Leistung, konnte in vielen Teilen die Vorgaben des Coaches umsetzen und setzte sich schließlich, gemessen an den Spielanteilen und den Chancen verdient mit 2:0 durch. Die Defensive machte ihre Sache gut und konnte ein weiteres Spiel zu Null klar machen. Auch dies scheint eine neue Stärke des SVP zu sein. Somit konnte die Truppe nun ihre letzten drei Spiele gewinnen und belegt zurzeit einen sehr starken vierten Tabellenplatz. Die nächsten Wochen werden zeigen, wohin die Reise der Blau-Weißen gehen wird. Jedoch kann man sich sicher sein, dass die Mannschaft um ihre Leistung weiß und sich mit ähnlichen weiteren Leistungen sicherlich vor keinem Gegner verstecken muss.
Ausblick auf das nächste Spiel:
Am Freitag fährt man nach Derendingen und freut sich auf das Derby. In der letzten Saison konnte der TVD beide Spiele für sich entscheiden. Man darf gespannt sein, ob dem SVP die Wiedergutmachung gelingt. Für ein zusätzlich reizvolles Derbygefühl sorgt, dass auch die beiden zweiten Mannschaften davor gegeneinander spielen werden. Man darf sich also auf das Flutlichspiel freuen! Wir hoffen in diesem Zusammenhang natürlich auf Eure zahlreiche Unterstützung.
Gespielt haben:
Wutzler – Royer, Badke, Bart (89. Füger), Knorr – Rockenbauch, Steib – Schreier (60. F. Schwarz), Felici (60. Meslin), Wittlinger – Heim
Heja SVP!