Nach dem gelungenen Saisonstart mit drei Siegen aus drei Spielen und 19:0 Toren hatten die Zweite Mannschaft am Sonntag das Auswärtsspiel bei der SGM Mähringen-Gomaringen vor der Brust. Nach dem wichtigen Erfolg bei Meisterschaftsanwärter Hellas Tübingen in der Vorwoche wollte das Team um Spielertrainer Argirios Pinakidis unbedingt nachlegen. Mit dem Selbstverständnis eines Tabellenführers begannen die Blauen dann auch die Partie auf holprigem Geläuf in Mähringen, nach klarer Feldüberlegenheit ging man durch einen Elfmeter von Tim Schneider früh und verdient mit 1:0 in Führung (9. Spielminute). Der Gegner schien in allen Belangen unterlegen zu sein, und zu viele im SVP-Dress dachten wohl, die Angelegenheit würde zum Selbstläufer werden. Denn nachdem man weitere Chancen, zu erhöhen, liegen ließ, passte der SVP II sich dem Niveau des Gegners rasch an und baute diesen somit unnötig auf. Nach einigen Nachlässigkeiten im Mittelfeld und unerklärlichen Aussetzern in der Defensive hatte man es am Ende nur dem Unvermögen der gegnerischen Stürmer zu verdanken, dass man das 1:0 in die Halbzeitpause rettete.

Nach dem Seitenwechsel bot sich den wenigen Zuschauern dann ein verändertes Bild: Die Jungs in Blau gingen wieder konzentrierter und aggressiver zu Werke und ließen den Gegner kaum zur Entfaltung kommen. Die spielerische Überlegenheit drückte sich dann auch wieder in Torchancen aus, doch von diesen blieben sämtliche ungenutzt. Dass sich so etwas im Fußball rächt, bestätigte sich dann auch prompt: Nach einer unübersichtlichen Szene und mehreren verlorenen Zweikämpfen hintereinander konnte ein Mähringer Angreifer mit dem Ball am Fuß in den SVP-Strafraum eindringen, ließ mit einem einfachen Haken den letzten Blauen stehen und setzte den Ball genau neben den Pfosten – 1:1 (71.). Spätestens jetzt war klar: Die Mähringer würden nun kämpfen bis zum Umfallen, um das Unentschieden irgendwie über die Zeit zu bringen. Trotzdem glaubten die SVP-Jungs weiter an den Sieg, spielten konzentriert weiter und wurden schließlich durch das 2:1 durch Argirios Pinakidis (79.) belohnt, der nach Zuspiel von Matze Kuhn frei vorm Keeper der Gastgeber auftauchte und mit links vollendete. Als der eingewechselte Patrick Hennings dann nach toller Vorarbeit von Niko Marmaras das 3:1 besorgte (87.), war die Moral des Gegners endgültig gebrochen. Tim Schneider konnte kurz danach mit seinem insgesamt schon siebten Saisontor sogar noch auf 4:1 erhöhen (88.).

Am Ende war es ein hart erkämpfter Arbeitssieg, drei Punkte, die man sich wahrscheinlich auch einfacher hätte sichern können, die in der Tabelle aber genauso zählen.

Es spielten: Niklas Kirn – Lasse Holzträger, Holger Scheel (65. Martin Schneider), Jeremias Renner, Roman Kazenwadel – Niko Marmaras, Florian Wittlinger, Matze Kuhn, Jannik Zajonczkowski (57. Patrick Hennigs) – Argirios Pinakidis – Tim Schneider (57. Egzon Badalli)