Nachdem die Basketballer vom SV Pfrondorf mit 4 Niederlagen in Folge den Anschluss an die Tabellenoberränge endgültig verloren haben, ging es am vergangenen Samstag zum Nachbarn nach Kirchentellinsfurt. Gegen den ebenfalls sehr jungen Gegner unterlag man bereits im Hinspiel in heimischer Spielstätte deutlich mit 53 : 71. Bei Pfrondorf fehlten weiterhin Matthias Schanbacher aufgrund einer Schulterverletzung, obendrein musste man auf Kapitän Paul Hildinger verzichten.

Coach Kokkonias schickte zu Beginn Philipp Saur, Florian Nick, Quirin Deutsch, Rick Mattmüller und Jakob Biesinger aufs Feld. Nachdem K’furt die ersten 4 Punkte markierte, fanden die Jungs in Blau zunehmend ins Spiel. Philipp Saur erzielte die ersten Punkte für sein Team und verhinderte, dass der Gastgeber gleich zu Beginn davon zieht. Einige Minuten später gelang es mit einem 8-0 Run, angeführt von Quirin Deutsch und Philipp Saur mit Treffern jenseits der Dreipunktelinie, sogar die erste deutlichere Führung zu erspielen.

Mit gutem Zusammenspiel und viel Konzentration und Einsatz in der Defensive beendeten die Gäste das erste Viertel mit einer 11:16 Führung. Im zweiten Abschnitt fand Pfrondorf nun häufiger den Weg zum Korb und war dabei oft nur durch Fouls zu stoppen. Jedoch zeigte man an der Linie Nerven und verpasste es somit, das Punktepolster aus dem ersten Durchgang auszubauen. Lediglich 3 von 10 Freiwürfen durchquerten im zweiten Viertel die Reuse. K’furt spürte diese Unsicherheit des Gegners und riss das Momentum wieder auf ihre Seite.

Die Zuschauer sahen ein in dieser Phase äußerst umkämpftes Spiel, in dem es keiner Mannschaft glückte, sich abzusetzen. So ging es mit einem knappen 29:27 Rückstand aus Sicht der Gäste in die Halbzeitpause. Bis dahin auffälligster Spieler in Pfrondorfs Reihen war Philipp Saur, der mit 15 Punkten allein in der ersten Halbzeit seine gute Form unter Beweis stellte und viel Verantwortung übernahm.

Die Halbzeitpause nahm keiner der beiden Mannschaften den Wind aus den Segeln. Es wurde weiterhin um jeden Ball gekämpft, während die Gastgeber die Squirrels nun durch aggressive Verteidigung und Größenvorteile innerhalb der Zone oftmals zwangen, ihr Glück von jenseits der 6,75m-Linie zu suchen. Dies gelang Philipp Saur prompt und leitete mit seinem Dreier nicht nur die zweite Halbzeit, sondern auch einen Dreierregen seiner Mannschaft ein.

Florian Nick, Rick Mattmüller und Dimitrios Kokkonias taten es ihm nach und waren fast im Minutentakt ebenfalls von draußen erfolgreich. Am anderen Ende des Spielfelds schafften sie es jedoch nicht, sich mit ihrer stabil stehenden Zonenverteidigung zu belohnen, da K’furt regelmäßig zu Offensivrebounds kam und damit die Punkte oft im zweiten Anlauf erzielte. Dennoch sorgten die jüngsten Korberfolge der Pfrondorfer für Antrieb. Der Ball bewegte sich gut zwischen den Stationen bis der offene Mann gefunden wurde. So fand man immer wieder Florian Nick in der linken Ecke, wo er zwei Dreier in Folge verwandelte, wobei er bei dem zweiten sogar ein Foul zog und mit einem Bonusfreiwurf das 4-Punkt-Spiel perfekt machte.

Dennoch blieb das Spiel stets ausgeglichen und spannend; K’furt 52 : 53 Pfrondorf am Ende des dritten Viertels. Im entscheidenden Durchgang zog das Team aus K’furt plötzlich das Tempo an, dem die Squirrels auf einmal nicht mehr folgen konnten. Man bekam die Bigmen der Gastgeber unter dem Korb weiterhin nicht in den Griff und kassierte obendrein zwei Dreier von Dennis Werner, wodurch die Gäste nach 5 Minuten plötzlich mit 8 Punkten im Rückstand lagen.

Dies hatte zur Folge, dass die Ruhe und Konzentration des bisherigen Spiels nicht aufrecht erhalten werden konnte. Das Team hörte auf, den Ball zu bewegen und als Mannschaft gegen den Rückstand anzulaufen. Stattdessen versuchte man sich mit Einzelaktionen krampfhaft zu wehren. Auch das taktische Umstellen auf eine Full-Court-Press Verteidigung ließ den Verlauf des Spiels nicht mehr ändern. Letztendlich unterlag der SV Pfrondorf dem TB Kirchentellinsfurt mit 75:63.

Die Pfrondorfer spielten drei Viertel lang gegen starke K’furter auf Augenhöhe mit. Es war ein ansehnliches Spiel, das den Zuschauern zu keiner Zeit eine Prognose über den Gewinner der Partie wagen ließ. Zum wiederholten Male machten sich auf Seiten Pfrondorfs die Schwächen auf den Center-Positionen bemerkbar. Die Gastgeber wussten die Größenunterschiede und Mismatches auszunutzen und ließen sich innerhalb der Zone nur selten stoppen.

Trotz harter Trainingseinheiten im Bereich der Reboundarbeit, ließen die Squirrels zu viele Offensivrebounds und damit einfache Punkte zu. Des Weiteren ließ man mit einer sehr schwachen Freiwurfquote von 42% wichtige Punkte an der Linie liegen. All das konnte weder Philipp Saur mit dem Game-High von 24 Punkten, noch die 8 versenkten Dreier seiner Mannschaft ausgleichen.

So muss man erneut eine Niederlage hinnehmen, die fünfte in Folge. Von Krise will man unter den Verantwortlichen des Vereins nichts wissen, stattdessen werden die teilweise unglücklich verlorenen Spiele analysiert, um im Training hart an den eigenen Schwächen zu arbeiten. Bereits kommenden Sonntag (16 Uhr) haben die Squirrels in heimischer Schönbuchhalle im wichtigen Spiel gegen Konstanz eine weitere Chance, sich endlich wieder zu belohnen.

Es spielten: Philipp Saur (24), Florian Nick (15), Quirin Deutsch (14), Dimitrios Kokkonias (6), Rick Mattmüller (4), Jakob Biesinger, Nikolas Fausel, Cornelius Lichtenberger-Maier, Nils Thomaß