Es war ein umkämpftes Spiel am heutigen Samstag, mit vielen Emotionen, vielen engen Situationen und dem besseren Ende für Böblingen. Pfrondorf startete besser ins Spiel und war nach fünf Minuten bereits mit 15:8 in Führung. Timothy Cobb war zu diesem Zeitpunkt schon mit sieben Zählern erfolgreich gewesen. Nach der Auszeit von Böblingen, schmolz dann der Vorsprung auf 19:15 zur Viertelpause. Bis heute ist nicht geklärt, ob alle Pfrondorfer Punkte angeschrieben wurden, der Anschreibertisch war in der ersten Hälfte generell überfordert und die Schiedsrichter hatten ebenfalls Probleme das Spiel zu leiten.

Die sehr intensive Partie kippte im zweiten Viertel zu Gunsten der Böblinger, ein 13:4 Run der Böblinger, mit 9 Punkten des Spielertrainers Oliver Schlipf brachte den Haushereren die bis dato höchste Führung (28:23). In der Pfrondorfer Offense erwischten die Topscorer Philipp Saur und Jonas Kübler einen schwachen Tag und auch der Rest des Teams kam gegen ein aggressives Defensivverhalten, das häufig am Rande des Erlaubten war, schwer zurecht. In den letzten Minuten des ersten Durchgangs war das Spiel gleichwertig und die Squirrels gingen mit einem 31:35 Rückstand in die Halbzeitpause. 

Der restliche Verlauf des Spiels ist eigentlich schnell erzählt: Es war absolut gleichwertig und weder konnte Pfrondorf den Rückstand aufholen, noch konnte sich Böblingen absetzen. Nach einem überharten Einsteigen des übergewichtigen Centers auf Böblinger Seite, musste Philipp Saur mit einer Kopfverletzung aussetzen, was eine zusätzliche Schwächung für Pfrondorf darstellte. Während Pfrondorf es zumindest zeitweise schaffte die körperlichen Nachteile auf den großen Positionen zu kompensieren, schlichen sich in der Offensive einige Unkonzentriertheiten ein und eigentlich freie Korbleger fanden nicht den Weg ins Ziel – Punkte, die am Schluss fehlen sollten! Kurz vor Ende des Spiels schoss Paul Hildinger mit seinen Dreiern 3 und 4 die Squirrels wieder in Führung, doch reichte die Kraft nicht bis zum Schluss den Vorsprung von 61:59 über die Zeit zu bringen. Wie so oft brachen die Squirrels in den letzten Minuten ein (was aber weniger dem fehlenden Willen geschuldet war, als der Unerfahrenheit und Pech im Abschluss) und ein 10:4 Run für Böblingen sicherte einen glücklichen, aber nicht unverdienten Sieg für Böblingen in Höhe von 69:64.

Fazit: Insbesondere den Spielern, die ihre erste Saison im Herrenbereich spielen, merkte man an, dass sie mit dem Böblinger Niveau in der Defensive ihre Probleme hatten. Die Niederlage ist ein kleiner Rückschlag, aber definitiv kein Grund den eingeschlagenen Weg zu hinterfragen. Es wird in den nächsten drei Partien nicht einfacher, aber eines sei versprochen: Die Squirrels werden jetzt umso mehr versuchen, die notwendige Härte gegen Spitzenteams zu zeigen und schon nächste Woche wieder die Chance bekommen den nächsten Sieg einzufahren! Bis dahin heißt es: Mund abwischen, weiter machen und weiter an sich arbeiten!

Es spielten: Timothy Cobb (17), Paul Hildinger (16), Jonas Kübler (6), Philipp Saur (8), Quirin Deutsch (2), Matthias Schanbacher (6), Lukas Flothow (3), Iordanis Athanasiadis (3)