Pfrondorfs Zweite erlebt ein Déjà-vu gegen Bieringen. Wie auch im Hinspiel verliert man gegen einen schlagbaren Tabellenführer unglücklich mit 3:4. Dabei scheiterten die Eichhörnchen vor allem an sich selbst und haben nun 7 Punkte Rückstand auf Platz eins.

Im Vergleich zur Vorwoche war der Kader des SVP beim Topspiel der Kreisliga B5 – abgesehen vom fehlenden Spielertrainer Pinakidis – stark besetzt. Viel hatte man sich vorgenommen. An erster Stelle: hinten sicher stehen. Dies gelang nur bis zur 9. Minute, als Bieringen einen individuellen Fehler im Pfrondorfer Mittelfeld eiskalt bestrafte und mit der ersten Aktion in Führung ging. Gut 10 Minuten später konnten die blau-weißen antworten: Flo Wojnowski schickte Kyle Ford auf die rechte Außenbahn, dieser kreuzte geschickt und konnte nur durch ein Foul im Strafraum gestoppt werden. Tim Schneider verwandelte den fälligen Elfmeter – weil stark genug geschossen – halblinks. Sicherheit kam dadurch nicht ins Spiel des SVP. Oft war man nicht gedankenschnell genug und viele zweite Bälle gingen verloren, was immer wieder zu unnötigen Fouls im Mittelfeld führte. Einer der Freistöße brachte dann das 1:2, auf welches wenig später – wiederum begünstigt durch einen Ballverlust im Aufbauspiel – das 1:3 folgte.

Die zweite Halbzeit verlief weitgehend arm an Höhepunkten. Keine der beiden Mannschaften konnte zwingende Chancen herausspielen, viele kleine Fouls bremsten den Spielfluss. Für die Schluss-Viertelstunde stellten die Eichhörnchen schließlich auf vollen Angriff und konnte sich in der Bieringer Hälfte festsetzen. In der 85. Minute sprang dann Zählbares heraus, als Lukas Wittlinger im Sechzehner gelegt wurde. Egzon Badalli besorgte per Elfmeter das 2:3. Nun lief das Zusammenspiel wieder deutlich besser, so dass wiederum Egzon Badalli nach schöner Kombination durch die Mitte den verdienten 3:3 Ausgleich erzielte.

Wie auch im Hinspiel war die Aufholjagd nach einem 1:3-Rückstand geglückt. Doch wieder waren es die Bieringer, die das letzte Wort hatten. Nachdem Tim Schneider in der Nachspielzeit elfmeterreif gefoult wurde, die Pfeife des Schiedsrichter jedoch unerklärlicherweise Stumm blieb, rollte der letzte Konter aufs Pfrondorfer Tor zu. Dieser mündete in einem Slapstick-Tor. Zunächst landete der Schuss des Bieringer Stürmers am linken Pfosten, konnte aber nur unzureichend geklärt werden. Der Nachschuss landete über den Bauch des auf der Linie stehenden Roman Kazenwadel mit Umweg rechter Innenpfosten im Netz.

Sicher nicht verdient, aber auch kein Beinbruch. Als Aufsteiger steht die Zweite mit zwei Niederlagen in 13 Spielen immer noch mehr als ordentlich da und muss sich vor keinem Gegner in der B-Liga verstecken. Nach der Länderspielpause stehen mit Entringen und Oberndorf direkte Konkurrenten um Platz zwei auf dem Programm. Da will man keine Federn lassen.

Für Pfrondorf spielten:
Bauer – Kuhn, Scheel, Kazenwadel, Walker – Ford, Waxmann (Haußmann), Wojnowski, L. Wittlinger (Hahn) – Urbanietz, Schneider (Badalli)

Tore:
Schneider (21.), Badalli (85./88.)